Ein Kälteeinbruch im frühen Frühling ist ganz normal. Früher glaubte man an die Eisheiligen, die etwa Mitte Mai stattfinden. In den letzten Jahren hat jedoch die ständige Erwärmung dazu geführt, dass diese Weisheit von den Eisheiligen verdrängt wurde. Selbstverständlich sollten Tomaten, Gurken, Basilikum und andere kälteempfindliche Pflanzen nie vor Mitte Mai im Freien ausgepflanzt werden. Unempfindliche Sorten wie Salat, Erbsen und einige Kohlarten können jedoch gut vor den Eisheiligen gepflanzt und gesät werden.
Wenn dann doch ein Kälteeinbruch wie in den letzten Tagen auftritt, sollte man auch die weniger empfindlichen Pflanzen leicht schützen. Schnee ist selten das Problem; unter einer feinen Schneedecke sind die Pflanzen gut isoliert und geschützt. Kälte ohne Schnee, also wenn es nachts klar wird und keine leichte Schneedecke liegt, ist viel gefährlicher. Dann lohnt es sich, ein Vlies über die Pflanzen zu spannen, um ein paar Grad Kälte abzuwehren. Wenn man die Pflanzen nur über Nacht schützen muss, reichen auch undurchsichtige Materialien wie Leintücher oder andere Stoffe. Wenn die Materialien schwer sind, sollte man eine Konstruktion verwenden, um die Pflanzen vor dem Gewicht zu schützen. Es nützt ja nichts, wenn die Pflänzchen nicht erfrieren, aber dafür plattgedrückt werden.